Gemeinsam verließen die vier Freunde das Gasthaus und begaben sich auf den Weg zu Sarahs Wohnung. Unterwegs passierten sie ein altes kleines Haus mit einem ziemlich ramponierten Vorgarten.

"Oh Mann!" Dominik schlug sich an den Kopf. "Schaut euch das mal an! Hier sieht's ja aus, als wäre 'ne Dampfwalze durchgefahren."

Derweil guckte Sarah sich die zwei kleinen Fenster an, die zur Straße ausgerichtet waren. "Soviel ich weiß, wohnt hier eine alte Frau. Aber sie hat gar nichts dekoriert. Kommt! Ich klingle mal."

"Ding Dong."

Es dauerte eine Weile. Doch dann hörte man ein schlurfendes Geräusch und die Tür würde geöffnet. "Ja bitte?", fragte ein alte, halb gebückt stehende Frau.

"Guten Tag! Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit!", begrüßte Sarah sie freundlich.

"Oh, das ist aber nett von euch. Das wünsche ich euch auch!"

Dann drängte sich Dominik vor. "Wir wollten Sie fragen, ob wir Ihnen ein wenig Weihnachtsfreude ins Haus bringen dürfen."

"Weihnachts...freude? Ich ... verstehe nicht ganz", antwortete die alte Frau irritiert.

Sarah erklärte: "Na ja, Sie haben gar nichts im Fenster dekoriert. Und dann haben wir Ihren Vorgarten gesehen. Daraus schließen wir, dass Sie die Katastrophe auch erwischt hat."

"Oh, ja. Recht hast du", bestätigte die Frau mit zittriger Stimme.

"Wenn Sie mögen, dekorieren wir Ihr Haus ein wenig. Damit es weihnachtlich wird."

"Ach, so ist das also. Hm ... ja ... nun ... das könnt ihr gern tun. Ich fürchte nur, ich habe nicht viel."

"Das lassen Sie mal unsere Sorge sein", erklärte Samuel. "Wir haben unsere persönliche Bastelweltmeisterin dabei." Dabei klopfte er Sarah lachend auf die Schulter.

"Na, übertreib mal nicht!"

Die alte Frau stützte sich auf ihren Gehstock und bat die Besucher herein. Dann machte sie sich an einigen Schränken und Regalen zu schaffen und zeigte dem Bastelteam ihr verfügbares Material.

"Uhh!", stöhnte Paul. "Das ist aber echt nicht der Hammer. Von wann stammt dieses Zeug ... äh ... das Material?"

Die alte Frau runzelte die Stirn. "Also, hör mal, junger Mann! Zu meiner Zeit waren das wertvolle Dinge." Sie nahm ein kleines Kästchen aus dem Schrank, öffnete es und präsentierte so etwas wie Glitzer. "Ja, gut ... vielleicht sind sie nicht mehr ganz modern. Aber ..."

"Haben Sie zufälligerweise leere Klopapierrollen?", fragte Sarah unvermindert dazwischen.

"Ähm ... ja, ich denke schon. Ich trenne die Papier- und Pappreste immer sorgfältig. Moment ..."

Samuel raunte ihr zu: "Hä? Was willst du denn damit?"

Sarah grinste.

"Könnt ihr mir mal helfen?", rief sie aus dem Nebenraum.

Paul und Dominik eilten zu ihr und schleppten eine riesige Tüte mit unterschiedlichsten Pappteilen herbei. "Meine Güte! Hier gibt es bestimmt drei Dutzend solcher Rollen ... und diverses anderes Zeug."

"Super!", jubelte Sarah. Sie schaute in eine andere Kiste und legte sich einige Dinge zurecht.

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"Jeder nimmt sich eine Rolle! Ihr macht mir alles nach - so haben wir im Handumdrehen ein ganzes Set an Weihnachtsdeko.

Zunächst drücken wir die leere Klopapierrolle vorsichtig zusammen. Dann zeichnen wir Markierungen im Abstand von einem Zentimeter oben und unten an die geknickte Kante.

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Jetzt verbinden wir die Markierungen, indem wir eine Linie ziehen. An der Linie schneiden wir dann Streifen von der Rolle ab.

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Jetzt nehmen wir mindestens fünf dieser Streifen und legen sie sternförming angeordnet auf den Tisch. Das dient zur Orientierung.

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Nun spreizen wir die fünf Streifen ein wenig und kleben sie in der Mitte zusammen, sodass eine Blume entsteht.

Die übrigen Streifen werden in der Mitte geknickt. Könnte sein, dass wir noch ein paar Rollen mehr in Streifen schneiden müssen.

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Wenn die Klebung der großen Blumenteile getrocknet ist, kommen nun die kleinen Teile dran. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man jetzt weitermacht. Ich zeige euch heute, wie ihr die kleinen geknickten Teile benutzt, um weitere Details einzuarbeiten. Steckt dazu in jedes große Blumenteil ein kleines mit der Spitze zur Mitte. Da müsst ihr vorsichtig pressen. Natürlich wieder einkleben!

Die restlichen - oder auch noch viele weitere - kann man jetzt außen rundherum in die Ecken kleben. Entweder mit der Spitze nach innen oder auch nach außen. Lasst eurer Fantasie freien Lauf!"

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Sarah nahm noch einen Faden und band ihn an den fertigen Stern. Dann hängte sie ihn an die Stehlampe im Wohnzimmer.

Dominik hatte den Glitzer für sich entdeckt. Er trug reichlich Klebstoff auf den Außenkante des Sterns auf und streuselte den Glitzer darüber.

"Da, schaut mal, was ich tolles habe!"

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Die alte Frau setzte sich und war sichtlich gerührt. "Das ... das ist wunderschön. Habt vielen Dank!"

"Wir basteln Ihnen gleich noch ein paar für die Fenster!" Sogar Samuel war voll in seinem Element, obwohl das für gewöhnlich gar nicht sein Ding war. Aber es machte riesigen Spaß der alten Dame diese unerwartete Freude zu machen.

 

Fortsetzung folgt ...

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ACHTUNG Gewinnspiel: Jetzt seid ihr gefragt! Was könnt ihr aus einem Stück Pappe, das eigentlich Müll ist, noch so machen? Wie sehen eure Sterne aus? Sendet ein Foto an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Betreff: Adventskalender). Jede Einsendung nimmt am Gewinnspiel teil. Eure persönlichen Daten, wie der Name und die E-Mail-Adresse werden ausschließlich im Rahmen des Gewinnspiels verwendet und nach der Verlosung wieder gelöscht.

 


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